Beschreibung
Christa Wolfs umstrittenste Veröffentlichung Was bleibt (1990)
steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Mit Ausgangspunkt in den
Öffentlichkeitsverhältnissen in der DDR seit den siebziger Jahren und den
Veränderungen, die Wende und Wiedervereinigung mit sich brachten, wird im
ersten Teil der kontextuelle Rahmen für Was bleibt untersucht,
bevor im zweiten Teil ausführlich auf den Paratext der unterschiedlichen
Versionen und Ausgaben des Textes, sowie der unterschiedlichen Medien wie
Lesung, Zeitung und Buch eingegangen wird. Im dritten Teil wird eine
hermeneutische Textinterpretation durchgeführt, die zunächst die
Grundmotive von Was bleibt kontextualisiert, bevor auf das
komplizierte Verhältnis von autobiographischem Hintergrund und
fiktionalisierter Erzählung eingegangen wird. Indem Kontext, Paratext und
Text so miteinander in Verbindung gebracht werden, kann gezeigt werden,
dass Was bleibt als Werk “an sich” nicht losgelöst von seinen
materiellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen betrachtet werden kann.
Roswitha Skare, Jg. 1967. Dr. art. Universität Tromso,
Norwegen. Seit 2000 Associate Professor in Dokumentationswissenschaft an
der Universität Tromso.