Beschreibung
Der Aufschwung Chinas lässt vergessen, dass bereits ein Jahrzehnt zuvor
einige südostasiatische Staaten einen rasanten Wirtschaftsaufschwung
erlebten, darunter Thailand. Westliche Theorien versagten bei der
Erklärung des südostasiatischen “Mirakels”. Hohes Wachstum ging mit hoher
Korruption einher. Das Paradox, dass im südostasiatischen Raum
Tigerstaaten und die ärmsten Länder koexistieren, weist auf die Bedeutung
des historischen Erbes hin. Thailand stellt mit der Vermeidung von
Kolonialherrschaft einen Ausnahmefall dar, der wichtige Perspektiven für
die Entwicklungsländerforschung bietet.
Martina Peitz studierte an den Universitäten Münster und
Zürich Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaften. Gegenwärtig ist
sie Lehrbeauftragte an der Universität Luzern.