Beschreibung
Derzeit wird “Übersetzung” in erweiterter Betrachtungsweise als
umfassendes transkulturelles Phänomen (Stichwort “kulturelle
Übersetzung”) diskutiert. Damit kommen auch zentrale gesellschaftspolitische Fragen zu
Exil, Diaspora oder Migration in den Blick. Im Zentrum dieses Bandes steht
“Migration” in der Perspektive der dafür konstitutiven Transferprozesse.
Theoretisch gerahmt durch die Denkfigur “Migration als Übersetzung” werden
in interdisziplinärer Sicht die gesellschaftsverändernde Rolle von
Translation thematisiert und durch Migration forcierte Umdenkprozesse in
den Geistes- und Sozialwissenschaften erörtert (“migrating theories”).
Gisella Vorderobermeier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für
Translationswissenschaft der Universität Graz. Dissertationsprojekt zum
übersetzerischen Habitus. Forschungsschwerpunkte: Übersetzungssoziologie
unter soziokognitivem Aspekt, TranslatorInnen in der Herausbildung von
Wissenskulturen.
Michaela Wolf arbeitet am Institut für Translationswissenschaft der
Universität Graz. Forschungsschwerpunkte: Übersetzungssoziologie,
kulturwissenschaftliche Ansätze der Übersetzungswissenschaft, Geschichte
der Translation. Co-editor der Zeitschrift Translation Studies
(Routledge).