Beschreibung
Worin  gründen  unsere  normativen  Auffassungen  zum Lebensbeginn  und
Lebensende?  Die  Grenzen menschlichen  Lebens  erscheinen  dem  modernen,
naturwissenschaftlich geprägten  Denken  eindeutig bestimmbar.
Doch  aus  kultursoziologischer  Sicht  handelt  es  sich dabei  um
gesellschaftlich konstruierte Grenz ziehungen, mit denen sich die `Natur des
Menschen’ in dem Moment ändert, in dem wir  als  Gesellschaft  seine
`Natur’,  sein `Wesen’ anders  definieren und  diese  andere  Wahrnehmung
unser Handeln, unsere Interaktionen leitet – und zwar gerade am
Lebensbeginn und Lebensende.
Der  vorliegende  Band  diskutiert  diese  Problematik  im
interdisziplinären  Austausch  zwischen
Soziologie,  Theologie,  Humanethologie  und  vergleichenden
Kulturwissenschaften.  Gemeinsamer
Referenzpunkt  der  Beiträge  ist  die  Abgrenzung  gegenüber  den
weithin  geforderten,  positivistisch
ausgerichteten `life sciences’ und das Anknüpfen an geistes- und
kulturwissenschaftliche Traditionen.


