Beschreibung
Die besonderen moralischen Herausforderungen im Handlungsfeld moderner
Medizin lassen immer öfter den Ruf nach einer “Kultur neuer
Nachdenklichkeit” laut werden, welche die Dimension des Ethischen tiefer
zu erfassen vermag, als dies eine noch so routinierte Umsetzung normativer
Vorgaben zu leisten im Stande ist.
Wie solch eine “Kultur neuer Nachdenklichkeit” im Rückgriff auf den Ansatz
einer christlichen Existentialethik aussehen kann, wird in der
vorliegenden Arbeit diskutiert. Dabei zeigt sich, dass das der Tradition
ignatianischer Spiritualität entlehnte Modell geistlicher Unterscheidung
eine gute Richtung vorgibt, wie der Mensch als Glaubender die speziell
auch im Kontext moderner Medizin sich abzeichnende ethische
Inanspruchnahme bewältigen und zu adäquaten Entscheidungen kommen kann.
Johannes Brantl, Dr. theol. habil., geb. 1968, studierte in Passau und
Freiburg/Schweiz katholische Theologie; 1994 Priesterweihe; 2000 Promotion
und 2007 Habilitation im Fach Moraltheologie.
Professor Dr. Johannes Brantl, geb. 1968, ist Inhaber des Lehrstuhls für
Moraltheologie an der Theologischen Fakultät
Trier.