Beschreibung
Emil Steinbach (1846 – 1907), Sohn eines aus Ungarn zugewanderten jüdischen
Goldarbeiters, trat 1874 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in das
Wiener Justizministerium ein und stieg in den Jahren bis 1891 zum
Finanzminister auf. Er war der maßgebliche Mann hinter dem
Ministerpräsidenten Grafen Taaffe und führte, geschickt im Windschatten
Bismarck-Deutschlands segelnd, in Österreich eine der besten
Sozialgesetzgebungen der Welt ein. Als Finanzminister gelang es ihm, die
österreichische Währung auf den Goldstandard zu setzen und die
Steuergesetze grundlegend zu reformieren. Der bedeutende Staatsmann trat
auch als Theoretiker eines ethisch geprägten Staatssozialismus hervor.