Beschreibung
Das brandenburgische Gut Winkel war seit Anfang der 1930er Jahre eine
Stätte der Ausbildung deutsch-jüdischer Jugendlicher für die Aufbauarbeit in
Palästina, ein Ort der “Hachschara”, mit dem in europäischen Ländern die
“Chaluzim”, also künftige Siedler-Pioniere, auf die Anforderungen der
Existenzweise in “Erez Israel” vorbereitet wurden. Zionistisch-chaluzische
Gemeinschaftsideale verbanden sich auf dem Lehrgut mit Lebensformen der
deutschen Jugendbewegung. Unter den Bedingungen der hitler-deutschen
Politik war Gut Winkel bis zu seiner Auflösung 1941 ein rettender und
schützender sozialer Raum für jüdische Jugendliche, die von Repression und
Verfolgung bedroht waren.
In diesem Buch berichten ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Hachschara auf Gut Winkel von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, ergänzt
um wissenschaftliche Beiträge über das Ausbildungswerk der Hachschara,
die Besonderheiten Gut Winkels und über dessen Leiter Martin Gerson.