Beschreibung
Das Sterben Jesu Christi am Kreuz war das Zentrum in Martin Luthers
Glauben. “Für mich hätte er nicht zu sterben brauchen” – denken längst
nicht nur feministische Theologinnen.
Dieser Spannung muss sich protestantisch-christliches Nachdenken über das
Kreuz heute stellen:
Muss das Kreuz Christi mit seinen schwer verdaulichen Inhalten von Sünde,
Schuld, Strafe heute noch der Bezugspunkt christlichen
Selbstverständnisses sein? Was geschieht mit der Identität eines Christen,
einer Christin, wenn sie am Kreuz vorbei gewonnen wird? Und umgekehrt:
Welchen Gewinn bringt ein sich auf das Kreuz beziehendes Selbstverständnis
heute? Und wie ließe es sich ins Gespräch bringen mit außertheologischen
Identitätsdiskursen?