Beschreibung
Die erfahrungswissenschaftlichen Befunde der Angewandten Kriminologie Hans
Göppingers (1919 – 1996) beschränken sich auf Täter- und Deliktgruppen, bei
denen nicht von psychopathologischen Störungsbildern oder abgeschwächten
psychischen Auffälligkeiten auszugehen ist. Der Kausalzusammenhang
zwischen Krankheit und Delinquenz ist in der klinischen Praxis des
psychiatrischen Maßregelvollzugs jedoch vielschichtiger als bisher
angenommen. Die Angewandte Kriminologie Göppingers kann in diesem
Zusammenhang eine Sonderkompetenz für die kriminologische Beurteilung
psychisch kranker Täter in ihren sozialen Bezügen beanspruchen.