Beschreibung
Strände und Straßen in Afrika, indonesische Internetcafés
und laotische Bergdörfer gelten bislang nicht als die
zentralen Schauplätze der Globalisierung. Kritiker und
Befürworter der Globalisierung schauen lieber auf das
Treiben an internationalen Finanzmärkten oder in die
Chefetagen multinationaler Konzerne. Materielle
Infrastruktur oder gänzlich informalisierte, transnationale
Räume werden hier weitgehend ausgeblendet.
Der Band wirft einen Blick auf diese neuen Orte der
Globalisierung, deren Bewohner ihren eigenen Umgang mit
globalen Themen gefunden haben: Sie entwickeln Strategien,
um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, ihre
(Minderheiten-)Identitäten zu vernetzen oder weltweiten
Protest zu organisieren. Neben empirischen Fallstudien
gelingt es den Beiträgen aus Soziologie, Ethnologie und
Politik die neuen Orte unter Zuhilfenahme postkolonialer,
praxistheoretischer und weltsystemtheoretischer Argumente
auch theoretisch zu ‘verorten’.