Beschreibung
Magie ist nicht nur “Abweichung” von Religionen. Indem magisches Denken und Handeln
einen Teil der normativen Selbstbesinnung von Religion bildet, könnte man Magie eher als
siamesischen Zwilling von Religion bezeichnen. Magie ist auch nicht nur Teilbereich der
“Volkskultur”. Dafür waren die Angehörigen der “Hochkultur” in der Praxis der Magie
allzu präsent, als Kleriker und Laien. Von daher stellt sich die Frage, wer denn Interesse daran
hatte, bestimmte religiöse Phänomene als “Magie” zu bezeichnen und damit
abzuqualifizieren. Die hier versammelten Studien zu Österreich, Böhmen-Mähren, Polen-Litauen und zum Balkan versprechen neue Einsichten in diese übergreifende Problematik.
Professor Thomas Wünsch ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere
und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen an der Universität
Passau.