Beschreibung
Frauen gibt man Feuer, hält ihnen die Tür auf, bietet ihnen
einen Sitzplatz an – wie kann es sein, dass polnische Punks
und Anarchisten bestimmte gesellschaftliche Strukturen und
Verhaltensmuster vehement ablehnen, dagegen jedoch andere,
die in diesem Kontext extrem anachronistisch erscheinen,
beibehalten und pflegen? Wie stellt sich, allgemeiner
gefasst, das Verhältnis polnischer Alternativkultur zu
traditionellen Werten dar?
Die Studie zeigt, wie die Alternativkultur ihren Teilnehmern
eine Möglichkeit bietet, die Unebenheiten, mit denen sie im
Zuge der Transformation konfrontiert sind, unter
Zuhilfenahme tradierter Muster zu verarbeiten. Beides
schließt sich keines wegs aus, sondern erfüllt eine
sozial-emanzipatorische Funktion.