Beschreibung
Nur 600 Kilometer trennen Berlin und Kaliningrad, 1050 sind
es bis Frankfurt am Main; und doch scheint der westlichste
Zipfel der Russischen Föderation, das einst hochgerüstete
militärische Sperrgebiet, sehr fern, sehr entlegen.
Kaliningrad ist dort, wo Königsberg einmal war, dort, wo die
Europäische Union nicht ist, dort, wo nicht einmal mehr das
eigene Staatsgebiet ist, denn seit dem Zerfall der
Sowjetunion ist das Gebiet eine Exklave. Doch auch hier,
zwischen allen Fronten, geht das Leben seinen Gang, wird
gelernt und geliebt, werden Pläne geschmiedet und dem nicht
immer leichten Sein eine Zukunft abgetrotzt. Die Autorin
zeichnet den Alltag Kaliningrader Jugendlicher nach, ihre
Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Perspektiven. So entspinnt
sich ein ungewöhnlicher Einblick in eine Welt, die sich –
bei allen Unterschieden – auch als gemeinsame offenbart.