Beschreibung
Wenn Tillich vom Gebet spricht, treffen sich Ontologie und Frömmigkeit.
Sein für viele abstrakt anmutendes theologisches System erweist große
praktische Relevanz: Das Gebet als Beziehung zum Unbedingten zu
reflektieren, hat Konsequenzen für die bedingten Beziehungen. Über
herrschende Strukturen hinaus öffnet sich ein Horizont, der “was nun
einmal so ist” nicht absolut hinnehmen, sondern relativiert wahrnehmen
lässt. Die Relativierung des Bedingten durch die Relation zum Unbedingten
öffnet einem statischen Ontologieverständnis gegenüber den Blick für eine
dynamische “Ontologie der Freiheit”.