Beschreibung
Politische Prozesse lassen sich mit der Analyse von
Institutionen oder Interessenlagen verschiedener Segmente
einer Gesellschaft allein nicht adäquat beschreiben.
Beachtung verdient zudem die “Dimension der Wahrnehmung und
der Interpretation der Wirklichkeit” durch die
Gesellschaft, die nationale Mythologie, populäre Symbole und
Rituale. Sie geben den Menschen eine Orientierungshilfe an
die Hand und beeinflussen gleichzeitig deren Handeln. Diese
in der westlichen Forschung oft formulierte Erkenntnis ist
im Falle der osteuropäischen Transformationsländer und zumal
der “jungen Staaten” unter diesen besonders bedeutsam.
Dies gilt auch für die Slowakische Republik – ein erst 1993
entstandener Staat, der im Mai 2004 Mitglied der EU wird.
Silvia Miháliková, Politologin der Comenius-Universität in
Bratislava, untersucht erstmalig im vorliegenden Buch die
politische Symbolik der Slowakei anhand der Staatssymbolik,
der “Welt des Geldes”, der offiziellen Feiertage sowie der
Orden und Auszeichnungen. Im Zentrum der Publikation steht
zwar die politische Symbolik seit der Staatsgründung 1993,
dargestellt wird aber auch deren historische Entwicklung.
Das Buch ist speziell für deutsche Leserinnen und Leser
geschrieben und enthält daher ausführliche Erläuterungen zu
zentralen Ereignissen und wichtigen Akteuren. Es bietet
damit auch eine thematische Einführung in zentrale Aspekte
der slowakischen Geschichte und Gegenwart.