Beschreibung
Hans Jonas konnte 1979, als Europa sich die Augen rieb und zu räsonieren
begann, ob der technologisch industrielle Fortschritt eine “ökologische
Krise” verursache, schon seine tiefdringende “Ethik der technologischen
Zivilisation” vorlegen. Deren Grundgedanken und ihre Orientierung für das
21. Jahrhundert – das erste einer technologisch und wirtschaftlich
“globalisierten” Menschheit – hat er in eindringlichen Gesprächen vor
Augen geführt und im Blick auf künftige Entwicklungen zugespitzt. Gegen
den Pessimismus macht er Mut zur Mitverantwortung, gegen die
Augenblicksversessenheit erschließt er Orientierungssinn aus der
jüdisch-christlichen Tradition.
Der Berliner Ethiker Dietrich Böhler, der auch die LIT-Reihe “Ethik und
Wirtschaft im Dialog” mitherausgibt, hat besonders aussagekräftige, aber
kaum mehr greifbare, Gespräche zusammengestellt. Einführend gibt er einen
Einblick in die Stationen von Jonas’ Denken; zum aktuellen Schluß
kontrastiert er PID und Embryonen ‘verbrauchende’ Forschung mit den
Prinzipien Verantwortung und Menschenwürde.