Beschreibung
Veit Ludwig v. Seckendorff wirkte für Herzog Ernst den Frommen am
Kirchenregiment mit, das eine “Reformation des Lebens” anstrebte, auch war
er an den Reformen beteiligt, die nach 1648 dem Wiederaufbau
Sachsen-Gothas dienten. Obgleich fast nur lokal tätig, stellte er sich den
geistigen Strömungen seiner Zeit. Mit Spener war er eng verbunden, der
Schrift des Jesuiten Maimbourg setzte er die erste wissenschaftliche
Reformationsgeschichte entgegen und mit Leibniz korrespondierte er über
Spinolas Reunionspläne. Anhand der unveröffentlichten Korrespondenz und
der Schriften zeichnet dieses Buch erstmals die Entwicklung seines Denkens
und Handelns nach, die viel eigenständiger war, als bislang bekannt
gewesen ist.