Beschreibung
Hans Peter Hauschild gie t mit seiner “FleischesTheologie” Öl in die Glut
des schwelenden Kirchenkonflikts um die Religiosität der Lüste. Er sitzt
gewisserma en zwischen allen Stühlen auf dem Boden der lüsternen
Realitäten. Religiosität und Sexualität schlie en einander nicht aus,
sondern fallen in eins. Das ist die Hauptthese, die anhand traditioneller
Glaubenslehre und gelebter Kirchlichkeit entfaltet wird. Es geht nicht um
religiösen Flankenschutz für die gegenwärtige Spa gesellschaft, sondern um
die Zusammenschau von Frömmigkeit und Lust. Schon allein darum fordert
Hauschilds Position zur grundsätzlichen Diskussion heraus, unter
kritischen wie traditionsgebundenen Christen gleicherma en.
Hans Peter Hauschild, geboren 1954 in Gie en, Dr. phil.,
Kulturwissenschaftler und Pädagoge, engagierter Katholik und politischer
Aktivist, war von 1987 bis 1992 Bundesvorstand der Deutschen AIDS-Hilfe
und von 1993 bis 2001 aktiv in der Flüchtlingshilfe von Pax Christi. Er
lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2003 als freier Publizist in Berlin.
Veröffentlichungen: Lokal, mobil, global. Marienwalfahrt als
Globalisierungspraxis (Thaur 1999); Mystik des Sterbens. Wege christlicher
Hoffnung inmitten der Angst (Leipzig 2002) und Fluchtversuche (Hamburg
2002).