Beschreibung
Der Erste Petrusbrief ist ein Dokument frühchristlichen
“Gemeindeaufbaus”, das noch ganz alttestamentlich
argumentiert, in Verlängerung einer über Jahrhunderte
gewachsenen Israel-Theologie. Diese Ekklesiologie, die das
Wort ‘Kirche’ (ekklesia) sogar noch vermeidet, wird hier mit
den Mitteln historisch-kritischer Exegese dargestellt
(Kap. 1 – 4) in der bewussten Absicht, das Verständnis
des Briefes abzulösen von der meist antijüdischen Rezeption
der hier dargestellten Ideen in der christlichen Kirche.
In
einem zweiten Schritt (Kap. 5 – 6) wird der Ertrag
dieses Verfahrens für das heutige christlich-jüdische
Gespräch gewürdigt. Der “Bau” der Kirche, dieser
immaterielle “Tempel”, hat Jesus Christus als Eckstein –
denn er behält als Unterbau Israel, das Volk des Alten
Bundes.
Den Band beschließt ein Register der behandelten
Passagen, womit er auch als Kommentar zu dem Brief als
ganzem lesbar wird – der Leitlinie folgend, wonach das
Hauptinteresse des Ersten Petrusbriefs auf der Bildung einer
“israelkonformen” Kirche liegt.
Pastor Ilmars Hirss, Generalsekretär der
Union Baptistischer Kirchen in Lettland und mit dieser
Arbeit promoviert, lehrt Neues Testament an der Universität
Riga.