Beschreibung
Die Fragestellung des Ordoliberalismus, wie sie in den
dreißiger und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch
Walter Eucken und die Freiburger Schule herausgebildet
wurde, hat an Aktualität nichts verloren: Wie ist das
Verhältnis von geschichtlich-individueller Betrachtungsweise
und theoretisch-allgemeiner Forschung in den
Wirtschaftswissenschaften? Diesem Problem geht Nils
Goldschmidt nach, indem er die Ursprünge des ordoliberalen
Programms in der Spannung dieser beiden Pole erstmals
umfassend analysiert und zugleich zeigt, daß nur ein
geistesgeschichtlicher Zugang die Entstehung dieser
Forschungstradition erklären kann. Darüber hinaus bietet
diese Sichtweise auch eine Perspektive für die aktuelle
Debatte: Theorie und Geschichte sind in einer kulturellen
Ökonomik miteinander zu verbinden.
Nils Goldschmidt ist Professor für Sozialpolitik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und Research Associate am Walter Eucken Institut, Freiburg.