Beschreibung
Anhand von aktuellen Reiseführern über Namibia analysiert Magda Wystub welche mentalen Spuren der Kolonialismus in der deutschen Gesellschaft hinterlassen hat. Die Autorin fokussiert den scheinbar harmlosen Sprachgebrauch und analysiert ihn bis ins kleinste Detail, ohne die übergreifenden Bezüge der Produktion von kultureller Differenz aus dem Auge zu verlieren. Die Darstellung “schwarzer” NamibierInnen und der Universalitätsanspruch der “weißen” Bevölkerungsminderheit werden ebenso unter die Lupe genommen wie die Repräsentation deutscher Kolonialherrschaft.
Das Buch macht die verzerrte Selbst- und Fremdwahrnehmung “weißer” EuropäerInnen bewusst und liefert so einen wichtigen Beitrag zu den Debatten um Kolonialismus, Rassismus und Postkolonialität.
Die Autorin:
Geb. 1972 in Wroclaw/Polen, studierte Soziologie, Polonistik und Publizistik/Kommunikationswissenschaft, derzeit tätig als Filmemacherin, Journalistin und Klettertrainerin. Das vorliegende Buch ist eine überarbeitete Version ihrer Diplomarbeit.