Von Kana in Galiläa nach Jerusalem

ab 44,90 

Siegfried Bergler

Literarkritik und Historie im vierten Evangelium

ISBN 978-3-643-10188-4
Band-Nr. 24
Jahr 2009
Seiten 512
Bindung broschiert
Reihe Münsteraner Judaistische Studien

Artikelnummer: 978-3-643-10188-4 Kategorien: , ,

Beschreibung

Diese Studie befasst sich mit der sog. Zeichen-Quelle des
Johannesevangeliums, vor allem mit den beiden ersten Wundern, die Jesus
in Kana (Galiläa) vollbrachte. Aufgrund einer archäologischen und
traditionsgeschichtlichen Spurensuche eruiert der Autor die Bedeutung
dieses nur im JohEv genannten Ortes für die judenchristliche Gemeinde. Er
stellt Verbindungen her zu dem in unmittelbarer Umgebung florierenden
Dionysoskult sowie zum jüdischen Wundertäter Hanina ben Dosa in Kanas
Nachbarort `Arav.

Ferner fragt er nach der theologischen Leistung des Evangelisten und nach dem
neuen Textanordnungsprinzip des Johannes-Schülerkreises, der für die
kanonische Endgestalt des JohEv und seine sog. Aporien verantwortlich
zeichnet. Bedeutsam ist die Entdeckung, dass die Zeichenquelle und, ihr
folgend, der ursprüngliche Aufriss des Johannesevangeliums nur eine
einzige Jerusalem-Wallfahrt Jesu zum Laubhüttenfest kannten (Joh 7), aus
deren Stoff die Endredaktion gleich vier Jerusalem-Reisen konstruierte.
Am Ende der Untersuchung steht die Textrekonstruktion und Exegese der
gesamten Zeichenquelle einschließlich ihrer weiteren „Wachstumsringe“.


Pfarrer Siegfried Bergler, Dr. theol., war u.a. in Hannover
Studienleiter für den christlich-jüdischen Dialog und Lehrbeauftragter am
Institutum Judaicum Delitzschianum in Münster, danach in Hamburg Rektor
des „Diakoniewerks Jerusalem e.V.“ mit Lehrauftrag für „Rabbinische
Theologie und Literatur“ an der dortigen Universität; seit 2005 ist er
Öffentlichkeitsbeauftragter im evang.-luth. Dekanat Schweinfurt sowie
Religionslehrer und Referent in der Erwachsenenbildung.