Beschreibung
Im theologischen Diskurs kommt “Gesundheit” kaum vor. Angesichts ihrer
Bedeutung für die jüdisch-christliche Tradition muss das überraschen. Die
Untersuchung des Verhältnisses von Religion und Gesundheit bleibt nicht
der Theologie allein überlassen, sondern hat auch die Soziale Arbeit und
die Gesundheitswissenschaft einzubeziehen. Diese Studie leistet dazu aus
sozialpastoraler Perspektive einen ersten interdisziplinären Beitrag.
Jüdisch-christliches Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Heilung
wird in einen kritischen Dialog gebracht mit der Ottawa-Charta für
Gesundheitsförderung (WHO 1986). Dabei stützt der Ansatz der
“Salutogenese” den Versuch, Gesundheit in einem gemeinsamen
Mehrebenen-Modell darzustellen. Tiefendimensionen des
Gesundheitsförderungskonzeptes werden wahrnehmbar – als säkulare
Nachklänge eines Denkens, das seine Wurzeln in jüdisch-christlicher
Tradition hat.
Michael Tremmel, Dr. phil., Dipl.-Theologe und -Sozialarbeiter,
Verwaltungsausbildung, Berufspraxis (Suchthilfe, HIV / Aids und
Gesundheitsförderung im Alter), freie Praxis in Münster.
(www.salutogenese-praxis.de)