Beschreibung
Die Glaubwürdigkeitskrise des Christentums zeigt, daß religiöse
Traditionen für viele nicht mehr gültig sind. Die Gültigkeit von
Glaubenssätzen wird hier u.a. an Bonhoeffers Theologie, am Umgang mit
Tradition und Bibel überprüft. Es zeigt sich, daß bei der Sicherung der
Aussagengeltung u.a. Willkür geherrscht hat. Selbst neuere hermeneutische
Verfahren gewähren weder “richtiges” Verstehen noch “retten” sie das
Christentum aus der Krise. Reflektiert wird in dieser bedenklichen
Situation ein konstruktivistischer Ansatz, der die Bewährung religiöser
Traditionen in individueller Verantwortung und glaubwürdigem Handeln für
möglich hält, statt vorgängig “Wahrheit” oder “Selbstevidenz”
theologischer Aussagen zu behaupten.