Die jüdischen Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück – Wer waren sie?

ab 19,90 

Judith Buber Agassi

ISBN 978-3-643-10690-2
Band-Nr. 4
Jahr 2010
Seiten 376
Bindung gebunden
Reihe Geschichte des Holocaust/History of the Holocaust

Beschreibung

Dieses Buch analysiert ein fast vergessenes Kapitel des Holocaust. Es
handelt von über 16.000 jüdischen Frauen und Mädchen, ihrer Herkunft,
ihren Deportationsrouten und den Schicksalen, denen sie in dem
Frauenkonzentrationslager Ravensbrück ausgesetzt waren. Als Historikerin
geht Judith Buber Agassi den bedrückenden Umständen nach, beginnend in den
Herkunftsländern und dem Schicksal, dem die Frauen während der 5
unterschiedlichen Phasen ausgesetzt waren, die das Lager in den 6 Jahren
seiner Existenz durchlief. Als Soziologin analysiert die Autorin die
sozialen Beziehungen der jüdischen Gefangenen untereinander und ihr
Verhältnis zu der nicht-jüdischen Mehrheit.Nach dem Beginn der
massenhaften Ermordung jüdischer Gefangener Anfang 1942 war es nicht mehr
möglich, größere Gruppen zu organisieren. Aber die jüdischen Frauen
entwickelten spezielle Formen. Man organisierte sich in kleinen Gruppen,
sogenannten „Lagerfamilien“. Als Soziologin für Gender-Fragen beschäftigt
sich die Autorin speziell mit dem Bildungshintergrund und dem
kulturspezifischen Verhalten jüdischer Frauen.Judith Buber Agassi legt
eine differenzierte interdisziplinäre Studie vor, einzigartig in ihrer
Art.


Prof. Judith Buber Agassi wurde 1924 als Enkelin des
Religionsphilosophen Martin Buber und der Schriftstellerin Paula Judith
Buber in Heppenheim geboren. Ihr Vater war Rafael Buber, ihre Mutter
Margarete Buber-Neumann. Mit ihren Großeltern emigrierte sie 1938 nach
Jerusalem. 1949 heiratete sie Joseph Agassi, den späteren Philosophen.
Sie selbst begann ihre akademische Karriere an der Stanford University,
1956-7. Sie bekleidete im weiteren zahlreiche Lehr- oder
Forschungs-Postitionen, u. a. an der London School of Economics, der
Hongkong University, University of Illinois, Simmons College, MIT und
Radcliffe Institute an der Harvard University, University of New
Hampshire, an den israelischen Universitäten Haifa, Jerusalem und Tel
Aviv, sowohl als Gastprofessorin in Siegen und Frankfurt a/M. Gender
Studies und besonders Frauenarbeit wurden zu einem ihrer
Forschungsschwerpunkte. 1996 begann sie mit ihrer Arbeit über die
jüdischen Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück, nicht zuletzt aus
biographischen Gründen: Ihre Mutter war dort fünf Jahre Gefangene – nach
zwei Jahren in Stalins GULAG und ihrer Auslieferung Anfang 1940 an die
GESTAPO.