Beschreibung
Im Gegensatz zur neutestamentlichen Wissenschaft hat es die
alttestamentliche Formgeschichte versäumt, die besonderen poetischen und
theologischen Ausdrucksformen der Legende zur Geltung zu bringen.
Luthers antikatholischer Verriß der “Lügende” sowie die Aufklärungstheologie
übersahen zunehmend die reichen symbolhaltigen Aussagemöglichkeiten dieser
Redeform. Mit einer religionsdidaktisch entwickelten alttestamentlichen
Sprachlehre wirkt der Autor dieser Entwicklung entgegen. So erfährt die Legende in Theologie, Exegese und Didaktik neu die ihr gebührende Aufmerksamkeit.