Beschreibung
Ehrenpforten waren zentraler Bestandteil frühneuzeitlicher Festapparate. In Manier antiker Triumphbögen grüßten sie hohe Würdenträger mit Bildern, Inschriften und Symbolen. Sie waren Schmuck, transportierten aber auch immer politische Aussagen. Ausgehend von den für Kaiser Karl V. in Brügge (1515), Sevilla (1526), Messina (1535) und Nürnberg (1541) errichteten Ehrenpforten wird rekonstruiert, wie Städte über ephemere Architekturen kommunizierten und welche Strategien dahinterstanden. Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis vormoderner Dekorationen, zumal sich die kunsthistorische und medienwissenschaftliche Forschung erst ansatzweise mit dem Phänomen Ehrenpforte befasst hat.