Beschreibung
Die DDR-Forschung ist bislang polarisiert; einerseits werden Kuriositäten
des Alltags und Konsumgewohnheiten beschrieben, andererseits liegt ein
reicher Fundus zu Makropolitik und Institutionsgeschichte vor. Der Autor
versucht, DDR-Lebenswelten in der Verzahnung von Institutionen und
Akteuren zu erfassen. Am Beispiel einer Jugendgruppierung werden soziale
Praktiken der Selbstorganisation innerhalb des staatssozialistischen
Systems beschrieben. Die Esperanto-Jugend wird anhand von
Archivdokumenten, Zeitzeugenberichten, Fotos, sowie offizieller und grauer
Literatur dokumentiert. Es ist die erste Darstellung einer
Esperanto-Jugendgruppierung überhaupt.