Description
1935, als im nationalsozialistischen Dritten Reich der politische Wille zur
Verdrängung der christlichen Kirchen unverhüllt zu Tage trat, wagte der
17-jährige Heinz Eduard Tödt die Entscheidung für die Theologie. Wie sein
Lebensweg sich dann fügte, auch durch Gefahren und Erleiden hindurch, machte
ihn dankbar staunen. Dieser Geist vermittelte sich später durch sein
akademisches Lehren. Pastor Albert Schäfer, Student im 1968er Heidelberg,
schrieb 2012 an Ilse Tödt, die ihres verstorbenen Mannes Erinnerungen hier
zum Druck bringt, “Wagnis und Fügung” mache den “hermeneutischen Zirkel der
ethischen Urteilsbildung” in Entscheidung fordernden Situationen deutlich,
den er und seine Kommilitonen in kritischer Zeit bei Heinz Eduard Tödt
gelernt haben.
Heinz Eduard Tödt (1918 - 1991) lehrte von 1963 an Systematische Theologie/
Ethik/ Sozialethik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.