Beschreibung
Kaum könnte ein aktuelleres Thema für eine Gesellschaft in der Krise
gedacht werden als das Thema “Wer hat Schuld?”. Angst vor dem
Schuldigwerden kann handlungsunfähig machen, Bewusstsein des
Schuldig – Geworden – Seins ebenso. Denken wir an die Zukunftsfähigkeit des
einzelnen wie der Gemeinschaft und der Völker, so geht es um nichts
Geringeres als um Vergebung, Versöhnung und Frieden. Hinsichtlich der
Bewältigung und Lösung von Schuld kann nicht allein auf spontane
Heilungsprozesse gehofft werden, so wichtig diese auch sein mögen.
Vielmehr bedarf es hier eines Prozesswissens, wie solche Bewältigung und
Lösung erlangt werden kann.
Hoffnung der Herausgeber und der interdisziplinären Autorengruppe ist es,
dass durch die Offenlegung der Tiefenstrukturen von Schuld der Prozess
versöhnlicher Identitätsbildung befördert werde.