Beschreibung
Alle tiefer gehenden Diskussionen “westlicher” Juristen über das Recht und
die Rechtsordnung in Russland münden alsbald in Reflexionen über die
Rechtskultur ein, über ihre Besonderheiten und starken Abweichungen von
gewohnten, etablierten Standards im europäischen Raum. Schon bei nur
begrenzter Berührung mit Verwaltung und Justiz wird man sich dessen
schnell bewusst. Rechtsvorstellungen, Verständnis und Umgang mit
Verfassung und Gesetz, methodologisches juristisches Denken,
Wirkungsweisen juristischer Institutionen usw. muten nicht selten
fremdartig an, und immer wieder stößt man im heutigen Russland auf eine
breite Kluft zwischen dem geschriebenen Recht und seiner Anwendung. Die
Autoren des Buches gehen diesen Phänomenen in wesentlichen Bereichen der
Rechtsordnung nach.
Otto Luchterhandt, Dr. jur. habil., Professor für öffentliches Recht und
Ostrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg,
war ebenda bis zu seiner Pensionierung (2008) Direktor der Abteilung für
Ostrechtsforschung.