Beschreibung
Weltgeschichtsschreibungen, die Dynamik des “Fortschritts” betreffend, sind eurozentrisch. Sie müssen es sein, selbst wenn sie mit Metaphern einer Weltverantwortung hantieren. Dies entspricht dem Geist der europäischen Moderne, der eine Gewissensformation ist. Walter Szostak rekonstruiert daher ein praktisches Selbstverhältnis, das sich in identitätsrelevanten Problemkontexten bewegt: Etwa der Frage, ob der Welt(finanz)markt zum Weltgericht wird oder auf eine Selbstvergewisserung des Politischen vertraut werden kann. Solche Fragestellungen verweisen uns auf eine Geschichtsphilosophie der Bewährung. Man versteht die Moderne nicht, wenn man ihr Hintergrundrauschen ignoriert.
Dr. phil. Walter Szostak promovierte 1997 an der Universität des Saarlandes im Fach Philosophie.