Beschreibung
Das weltweit einzigartige Lautawerk, eine Aluminiumhütte mit eigener Tonerdefabrik und eigenem Kraftwerk, entstand ab März 1917 bei dem brandenburgischen Dorf Lauta in der Niederlausitz, um die Metallnot des kriegsführenden Deutschen Reichs zu lindern. Es ist fast vergessen. Der Autor verortet das Stammwerk der Vereinigte Aluminium-Werke AG (VAW), die seit 1923 zur Reichsholding VIAG gehörte, in verschiedenen Kontexten, wobei die NS-Zeit den Untersuchungsschwerpunkt bildet. Deutschlands Aufrüstung führte zur Vergrößerung des Lautawerks, zu einem Boom im Siedlungsbau und zum Einsatz tausender Zwangsarbeitskräfte. Weiter wird die Versorgung der VAW-Betriebe mit dem zu importierenden Aluminiumerz Bauxit, bei der auch Wehrmacht und Organisation Todt mithalfen, betrachtet. Ein Exkurs befasst sich mit dem Wiederaufbau der Aluminiumfabrik von Zaporizhzia (Ukraine), den die VAW ab Ende 1941 besorgen sollte.
Peter Josef Belli arbeitet als freiberuflicher Archivar (www.archivkompetenz.de) und lebt in Berlin.