Beschreibung
Die großen Themen religiöser Kommunikation sind keineswegs nur für die
relevant, die sich einer Glaubensgemeinschaft zugehörig fühlen. Im
Gegenteil: Immer wieder verblüfft es, wie stark werbliche und mediale
Kommunikation von religiösen Themen nicht nur berichtet, sondern selber im
Kampf um öffentliche Glaubwürdigkeit steht – und dann auf Strategien
zurückgreift, die man eher aus den Kirchen kennt: Personalisierungen,
Emotionalisierungen, Aufbau von geheimnisvollen Atmosphären usw. In einem
bestimmten Sinn werden moderne Medienmarken selber religionsproduktiv.
Ganz ähnlich wie die Religion machen sie Abwesendes anwesend, sind sie
materielos und trotzdem präsent, leben sie von Bildern in den Köpfen und
Wünschen in den Herzen.
Seit 2005 untersucht das Internetmagazin
sinnstiftermag diese Strukturparallelen religiöser und modern-medialer
Kommunikation. Die Ausgaben 6 bis 10 bieten hierzu reichlichen Anlass: Es
geht um die Kommunizierbarkeit von “Liebe”, um das Personalmanagement
von “Burning Persons”, um Rituale, Kampagnen und Krisen-PR.
Wer
den sinnstifter liest, trifft nicht nur auf bekannte Namen wie Heribert
Prantl, Rainer Langhans, Margot Käßmann, Eva Jung oder Osthues & Company.
Er trifft auch auf den überraschend vitalen Kreuzungspunkt säkularer und
religiöser Kommunikationsroutinen – aus dem beide Seiten heilsam
irritiert hervorgehen.