Beschreibung
Die Landesrabbinerschule in Budapest stand seit ihrer Gründung (1877) in
einem einzigartigen Spannungsverhältnis mit den jüdischen Hochschulen in
Deutschland: dem (konservativen) Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau,
der (liberalen) Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und
dem (orthodoxen) Berliner Rabbinerseminar. Diese Arbeit geht den Spuren
der ungarischen Studenten nach, die bis zum Jahre 1938 zwischen diesen
vier Hochschulen pendelten; sie zeigt, wer sie waren und was in ihrem
späteren beruflichen Leben aus ihnen wurde. Es entsteht das Bild eines
reichen Beziehungsgeflechts von Juden zwischen Ungarn und dem deutschen
Sprachraum, das durch die Schoa brutal zerstört wurde.
Rabbiner Dr. Gábor Lengyel
Geboren 13.01.1941 in Budapest. Lebte ab 1956 in Israel und lebt seit
1965 in Deutschland. 32 Jahre Industrietätigkeit als Diplom-Ingenieur.
Seit vielen Jahren aktiv in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, in der
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und im Verein
`”Begegnung Christen und Juden”.
Viele Jahre Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Braunschweig.
Studium im Rabbinerseminar in Budapest und im Abraham-Geiger Kolleg in
Berlin.
Rabbiner in den Liberalen Jüdischen Gemeinden Hannover und Göttingen.
Promotion in Budapest mit “summa cum laude”.
Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität Hannover.