Beschreibung
Die philosophische Anthropologie von Karl Jaspers zeichnet sich dadurch aus, daß die Spaltungen des Menschenbildes im 19. Jahrhundert (Idealismus, Positivismus, Lebens- und Existenzphilosophie) in der Synopse einer philosophischen Logik aufgehoben wurden. C.G. Jungs Tiefenpsychologie erfaßte differenziert die Dynamik von Unbewußtem und Bewußtsein mit neuen Strukturelementen der Person. Beide Ansätze zusammenzuführen ist auch deswegen fruchtbar, weil sie auf einem fundierten psychiatrischen Hintergrundwissen beruhten. Sie werden in diesem Buch mit den Forschungsergebnissen hinsichtlich des Hormon- und Immunsystems sowie des vegetativen, somatischen und zentralen Nervensystems abgeglichen. Auf dieser Basis werden Spektren der psychischen Grundfunktionen, der Sexualität, der Lernstufen, der historischen Mentalitätsschichten, der Ethiktypen, der Verhaltensforschung und der Kommunikationsstufen nach heutigem Wissensstand vorgestellt.
Der 1938 in Naumburg / Saale geborene Autor war als Richter berufstätig. Seit 1990 Publikationen überwiegend zur Philosophie von Karls Jaspers. 1997 Promotion zum Dr. phil. (Konstanz).