Beschreibung
Die katholische Kirche ist das größte
Kommunikationsunternehmen der Welt. Doch die Pflege der
Kirchengemeinschaft ist unter den Päpsten Johannes Paul II.
und Benedikt XVI. vernachlässigt worden: Sie weigerten sich,
religiöse Klarheit über die neuen Sittengesetze der
Zivilgesellschaft zu schaffen. Stattdessen verlegten sie
sich auf Propaganda und schließlich Schweigen. Doch Dank der
aktiv gewordenen Medienöffentlichkeit wurde nicht nur die
umfassende Vertuschungspolitik des Vatikans in Sachen
Missbrauch bekannt, sondern auch, dass sich in der
Gemeindekirche eine Kultur des Ungehorsams entwickelt hatte,
die das Schisma zwischen Papstkirche und Volkskirche
offenbarte. Franziskus, dem bewusst war, dass er ein
“Feldlazarett” übernommen hatte, hat starke Zeichen
gesetzt,
um eine Versöhnung der Gläubigen mit dem Papst einzuleiten.
Petra Dorsch-Jungsberger, Dr. phil, Dr. phil
habil. Professor für Kommunikationswissenschaft (emerita)
Universität München.