Beschreibung
Der dritte Band filmtheoretischer Schriften Klaus Wybornys
versammelt “Versuche”, die etliche Problemzonen des Films
umkreisen. Anders als die in den ersten Bänden vorgestellten
Theorien beansprucht keine dieser Arbeiten strikte
Gültigkeit. Ihnen ist gemein, dass sie – im essayistischen
Sinn – gewissermaßen übers Ziel hinausschießen, ohne dass
ihnen moderierend die Spitzen abgebrochen wurden. Die erste
Gruppe bilden “Versuche” auf dem Weg zu einer
Schnitt-Theorie, also Vorträge, Aufsätze und Notizen, die
Wybornys Befassung mit dem Filmschnitt eine zeitliche
Perspektive geben. Die Arbeiten des zweiten Teils
“Angewandte Topologie” haben Bezug zu den in Band
2 entwickelten Formalismen, wobei vor allem
“Traum-Topologien” beachtenswert ist. Und Teil 3
erkundet Randbereiche des Films, also solche, die mit dem
Narrativen nur peripher zu tun haben und sich stattdessen
mit z. B. rhythmischen oder inhaltlichen Aspekten
auseinandersetzen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die
Aufsätze “Was erwarten wir eigentlich von
Bildern” und “Rechteck, Zeit und Angst”, weil
sie gewisse Grundannahmen über unseren Umgang mit Bildern
radikal hinterfragen.
Klaus Wyborny ist ein international
anerkannter Filmmacher,
der, nach dem Studium der Theoretischen Physik in Hamburg
und New York, seit Jahrzehnten Filmgeschichte und die
Theorie des Filmschnitts unterrichtet, unter anderem am
California Institute of the Arts Los Angeles, der
Universität der Künste Berlin oder der Ohio State University
Columbus. Seit 2009 ist er Professor an der Hochschule
Mannheim. 2013 erhielt er in Frankreich den renommierten
Prix Walter Benjamin.