Beschreibung
Franz Rosenzweig gilt als brillanter Kenner und
scharfsinniger Kritiker der idealistischen Philosophie. Mit
seinem religionsphilosophischen Hauptwerk Stern der
Erlösung soll er einen Ausweg aus den realitätsfernen
Systembauten der Idealisten gewiesen und eine neue Art des
Denkens entwickelt haben, das offen für die ganz konkreten
Erfahrungen des Einzelnen bleiben kann.
Wie Rosenzweig Texte von Autoren wie Hegel oder Cohen genau
gelesen hat und ob sich seine Interpretationen und
Widerlegungen tatsächlich als tragfähig erweisen, wurde
bislang allerdings kaum detailliert untersucht. Treffen
Rosenzweigs Polemiken gegen den Idealismus wirklich den
Idealismus oder letztlich immer wieder nur ein
selbstkonstruiertes Zerrbild? Welche Rolle spielt
Rosenzweigs (Miss-)Verstehen idealistischer und
neukantianischer Systeme für den Aufbau und die
Überzeugungskraft der Systematik des Stern?
Katrin Neuhold, Studium der Philosophie,
Germanistik und der Jüdischen Studien in Heidelberg.
Promotion 2013.