Beschreibung
Der 1350 in Valencia geborene Dominikaner Vinzenz Ferrer reiste als Wanderprediger während vieler Jahre durch halb Europa und zog mit seinen Predigten große Menschenmassen an. Scharen von Anhängern folgten ihm auf seinen Reisen nach, Tausende hörten ihm in Kirchen und auf Plätzen zu. Mit flammenden Worten, immer in seiner Muttersprache Katalanisch, beschwor er die Menschen, ihre Sünden zu bereuen und ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Er scheute sich nicht, auch wichtige Persönlichkeiten wie Prälaten oder Magistraten zu rügen und deren Prunksucht und Eitelkeit zu geißeln. Die Mehrzahl seiner Zuhörer waren jedoch ungebildete Leute, und deshalb ist seine Sprache ohne literarischen Anspruch, einfach und leicht verständlich. Allen prophezeite er den baldigen Weltuntergang und schilderte die schrecklichen Höllenstrafen, die auf sie warteten, falls sie sich nicht zur Umkehr bewegen ließen. Er starb auf seiner letzten Predigtreise 1419 im bretonischen Vannes