Beschreibung
Im ausgehenden 19. Jahrhundert oblag die
Geisteskrankenfürsorge sowohl in China als auch weltweit vor
allem den Familien der Erkrankten. Die Entstehung der
Psychiatrie und Neurologie als Wissenschaften sowie ein
verändertes Verständnis vom modernen Staat als Erbringer von
Wohlfahrtsleistungen setzten dann im China der Republikzeit
einen Prozess in Gang, in dessen Verlauf die
Geisteskrankenfürsorge zunehmend in den
Verantwortungsbereich der öffentlichen Hand überging. Die
vorliegende Studie untersucht diesen Transformationsprozess
aus der Governance-Perspektive anhand eines Vergleiches von
drei psychiatrischen Kliniken mit Pionierstellung und den
jeweiligen Akteurskonstellationen.