Beschreibung
Welche Rolle spielt die lokale Ebene in einem ethnischen
Konflikt? Wirken politische und zivile Lokalakteure
konfliktverschärfend oder -mindernd? Wie stehen sich
Zentrale und subnationale Ebene gegenüber? Verursacht eine
Dezentralisierung tatsächlich eine Verschiebung von Macht
zugunsten der lokalen Ebene?
Die Kurdenfrage ist die größte politische Frage in der
Türkei, die ein Vielvölkerstaat und eine defekte Demokratie
ist. Der Zentralstaat Türkei steht im Dienste der Schaffung
einer einzigen, türkischen Nation und dem “Schutz der
territorialen Integrität”. Die geführten Interviews mit
Lokalakteuren geben Aufschluss über Zusammengehörigkeiten
aber auch Unterschiede der Lokalbevölkerung in Bezug auf die
Loyalität gegenüber dem Zentralstaat Türkei und eigenen
Autonomieforderungen.
Dr. Leyla Ferman studierte Politische
Wissenschaft in Hannover (2004 – 2009) und schloss ihr
Studium mit der Magisterarbeit “Föderalismus im Irak” ab.
Dr. Ferman promovierte im selben Fach (2010 – 2014) und
war Promotionsstipendiatin der Stiftung der Deutschen
Wirtschaft.