Beschreibung
Die Anonymität wird verbreitet als das Charakteristikum
internettypischer Kommunikationsformen bezeichnet. Sie lässt
aber auch die Äußerungshemmschwelle sinken und wird für die
Verbreitung von Beleidigungen, Verunglimpfungen und Hass
genutzt, ohne für solche Breitenwirkung erzielende
Persönlichkeitsrechtsverletzungen mangels
Identifizierbarkeit verantwortlich gemacht werden zu können.
Diese Arbeit untersucht, ob die anonyme Meinungsäußerung in
der Abwägung mit dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht
weniger Schutz verdient als eine offen artikulierte und
damit persönlich zurechenbare. Die bestehenden
einfachgesetzlichen Haftungsregeln werden anhand der
ermittelten verfassungsrechtlichen Vorgaben überprüfen und
gesetzgeberischer Handlungsbedarf wird aufgezeigt.
Dr. Laura Marie Braam ist seit 2015 als
Referentin im Bereich Regulierung bei der Landesanstalt für
Medien NRW tätig.