Beschreibung
Ende 1945 wurde in Bochum eine neue jüdische Gemeinde
gegründet, die bis 1947 auf ca. 50 Mitglieder anwuchs. Warum
kamen die wenigen Überlebenden, versehen mit Wunden aller
Art, in die Stadt zurück, die es wenige Jahre zuvor
zugelassen hatte, dass sie nach Jahren der Diskriminierung
in die Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt
wurden? Wie gestaltete sich das Zusammenleben im
Nachkriegsdeutschland vor dem Hintergrund von andauerndem
Antisemitismus, Entnazifizierung, der Diskussion um
Wiedergutmachung? Ob und wie es den zutiefst beschädigten
Juden gelang, in der deutschen Nachkriegsgesellschaft Fuß zu
fassen, wird in den einzelnen Nachkriegsbiografien in diesem
Buch erzählt.
Hubert Schneider, geb. 1941, Dr. phil.,
Historiker, Vorsitzender des Vereins “Erinnern für die
Zukunft e. V.” Bochum.