Beschreibung
Im heutigen Insolvenzverfahren kennt man
Masseverbindlichkeiten, Aussonderungsrechte,
Absonderungsrechte, Insolvenzforderungen und nachrangige
Insolvenzforderungen. Doch wo sind die Wurzeln dieser für
jedermann leicht erkennbaren Differenzierung zu verorten und
welchem Wandel unterlagen die ursprünglichen Regelungen auf
bayerischen Boden zwischen ihrer ersten Normierung im Jahr
1578 und der heutigen Fassung der deutschen
Insolvenzordnung? Die Auswertung des Aktenmaterials des
Bayerischen Hauptstaatsarchivs und die zeitgenössischen
Normtexte zeigen, dass diese unterschiedliche Behandlung von
Forderungen im Insolvenzverfahren als Spiegelbild
gesellschaftlicher sowie verfahrensrechtlicher Bedürfnisse
und Entwicklungen zu begreifen ist.
Catherine Jilek ist als Rechtsanwältin in
einer Münchner Wirtschaftskanzlei tätig.