Regionale Unterschiede im Unfallgeschehen der Schulen

ab 73,80 

Rüdiger Hofmann, Horst Hübner

Analysen, Ursachenforschung und Präventionsansätze. Unter Mitarbeit von Carolin Becker, Nina Friedrich, Katharina Göbels, Birger Hense, Torben Hense, Inga Hense, Nils Kappertz, Anja Steinbacher, Oliver Wulf

ISBN 978-3-643-13066-2
Band-Nr. 70
Jahr 2015
Seiten 536
Bindung gebunden
Reihe Schriften zur Körperkultur

Artikelnummer: 978-3-643-13066-2 Kategorien: , ,

Beschreibung

Liegt das schulische Unfallgeschehen in Thüringen wirklich
um 60% über dem in Bayern? Wieso geschehen Unfälle auf dem
Weg zur Schule in Niedersachsen viel häufiger als in Berlin?
Welche Präventionsstrategien können die jährlich
deutschlandweit registrierten rund 1,3 Mio. schulischen
Unfälle nachhaltig verringern?

Diese und viele andere bisher unbeantwortete Fragen stellten
sich die Träger der gesetzlichen Schülerunfallversicherungen
in Deutschland, da die Geschäftsberichte der Unfallkassen
markante „regionale Unterschiede“ nahelegten. Die
Wuppertaler Forschungsstelle „Mehr Sicherheit im
Schulsport“ (MSiS) hat im Jahr 2011 ein ambitioniertes
Forschungskonzept zur Analyse dieser Fragen vorgelegt und
von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) den
Auftrag zur Durchführung und entsprechende Fördermittel
erhalten.

Der rund 560 Seiten umfassende Bericht beinhaltet die
wesentlichen Ergebnisse des dreijährigen
Forschungsvorhabens. Nach der Erläuterung der
zugrundeliegenden Problematik und der Vorstellung des sich
auf sechs Arbeitsebenen erstreckenden methodischen Vorgehens
(Kap. 2) werden zuerst die Ergebnisse einer immanenten
Prüfung von rund 3 Mio. Primärdatensätzen präsentiert
(Kap. 3). Es folgen umfangreiche Korrelations- und
Regressionsanalysen zu den Faktoren (z. B. Umfang der
Ganztagsangebote, soziodemografische Variablen, Anzahl an
Feiertagen), die die Höhe des schulischen Unfallgeschehens
beeinflussen und einen signifikanten Einfluss auf die
„regionalen Unterschiede“ innerhalb und zwischen den
Bundesländern besitzen (Kap. 4).

Die Ergebnisse einer Online-Umfrage in fünf Bundesländern an
über 800 Schulen zum schulinternen Umgang mit Unfällen
(Kap. 5), Detailuntersuchungen an Schulen mit
herausragenden Unfallraten (Kap. 6) und Studien in zwei
Bundesländern zum Unfallschwerpunkt Schulsport (Kap. 7)
runden die umfangreichen Analysen ab.

Besondere Aufmerksamkeit werden darüber hinaus die auf drei
Ebenen (Schule, Städte und Kreise, Land) erprobten Programme
und Maßnahmen für eine effektive schulische
Sicherheitsförderung (Kap. 8) und die erstmalig
deutschlandweit nach übereinstimmenden Kriterien erstellten
Vergleichsergebnisse zum schulischen Unfallgeschehen in den
16 Bundesländern finden (Kap. 9).