Beschreibung
Das Aktienrecht ist Gegenstand einer „Reform in
Permanenz”. Besonders die Organhaftung befindet sich im
Fluss. Das Buch behandelt ausgewählte Fragen der
Vorstandshaftung im Spannungsfeld von unternehmerischer
Freiheit und sozialer Pflichtenbindung. Der Autor gelangt
insbesondere zu dem Ergebnis, dass die Business
Judgment Rule des § 93 Abs. 1 S. 2 AktG nicht nur auf
eine Unsicherheit der Sachlage, sondern gerade auch auf eine
Ungewissheit der Rechtslage anzuwenden sei. Für die
Frage, unter welchen Voraussetzungen die
Informationsgrundlage der Vorstandsentscheidung als
angemessen im Sinne des § 93 Abs. 1 S. 2 AktG angesehen
werden müsse, seien sowohl für tatsächlichen als auch für
rechtlichen Rat die vom Bundesgerichtshof in seiner „ISION”-Entscheidung
aufgestellten Kriterien heranzuziehen. Sind diese Kriterien
eingehalten, entfalle entgegen dem BGH jedoch nicht erst das
Verschulden, sondern fehle es bereits an einer
Pflichtverletzung des Vorstands. Einer Legal Judgment Rule de
lege ferenda bedürfe es daher nicht.
Der Autor ist Rechtsanwalt in Münster.
Der Band wird voraussichtlich am 22.12.2015 erscheinen.