Beschreibung
Der vorliegende Band eröffnet anhand der Leitbegriffe
“Identität” und “Gemeinschaft” Zugänge zu
Eigengeschichten und Selbstbildern institutioneller
Ordnungen des Mittelalters. Vier einander ergänzende
Perspektiven erlauben es, die Zusammenhänge von Genese,
Verstetigung, Neukodierung, Auflösung oder Verlust von
Identitäten im Spannungsfeld individueller Bedürfnisse und
institutioneller Ansprüche zu untersuchen. Ein erster
Abschnitt thematisiert dabei Mechanismen zur
Perfektionierung des Normativen im Spiegel klösterlicher
Regelkommentare. Die Beiträge der zweiten Sektion
diskutieren spirituelle Leitideen als Generatoren und
Stabilisatoren kollektiver Identitäten in der Vita
religiosa. Im Mittelpunkt des dritten Abschnittes stehen
Überlegungen zur Schaffung, Etablierung und schließlich
Übertragung kollektiver Identitäten. Der vierte Abschnitt
schließlich befasst sich mit übergeordneten
Vorstellungswelten des Mittelalters und Versuchen ihrer
Ordnung bzw. Positionierung.