Beschreibung
Ehe und Askese gelten als Widerspruch. Diese Untersuchung
zeigt, dass sich parallel in Urchristentum und Stoa bei
Paulus, Musonius und ihren Schülern ein von gegenseitiger
Achtung getragenes Eheethos entwickelt und gleichzeitig
asketische Verhaltensforderungen verstärkt werden. Die auf
den ersten Blick konträr erscheinenden Verhaltensweisen
erweisen sich jedoch als interdependent. Im Rahmen einer
systemischen Betrachtung aller Beziehungen in Ehe und
Familie wird hierfür der Nachweis erbracht. Durch Vergleich
mit dem stoischen Eheethos wird die urchristliche Ethik
historisch kontextualisiert.
Monika Szarek, nach Studium (Ev. Theologie
und Romanistik) in Heidelberg und Montpellier Promotion in
Heidelberg; derzeit im Schuldienst (Baden-Württemberg).