Beschreibung
Die russischen Theologen des ausgehenden 19. Jahrhunderts verfügten über umfangreiche Kenntnisse der protestantischen und katholischen theologischen Literatur ihrer Zeit. Der Kirchenhistoriker Vasilij Bolotov (1853 – 1900) war von seinen akademischen Anfängen an mit westlicher Theologie vertraut; auch als Lehrstuhlinhaber an der Geistlichen Akademie in St. Petersburg und als Mitglied in verschiedenen kirchlichen Kommissionen machte er von ihr ausgiebig Gebrauch. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie dieser führende Vertreter seines Faches – ein unbestritten orthodoxer Theologe, dessen Werke in Russland heute wieder herausgegeben und gelesen werden – protestantische und katholische Autoren rezipiert hat.
Maxim Sorokin (geb. 1983) promovierte 2016 im Fach Alte Kirchengeschichte am Evangelischen Fachbereich der Philipps-Universität Marburg, Priester der russisch-orthodoxen Kirche.